top of page
2010 - Schützenkönig Moritz Hiby

Das neue Königspaar Moritz Hiby mit Anna Szajna, die Jubel-Altmajestäten Werner Winkelmann mit Hiltrud Fröhlich sowie das Vorjahrskönigspaar Bernward Mainz mit Petra Lux (vorne von links) bei der Krönungszeremonie. Fotos (3): Ai-Lan Na-Schlütter

Verdiente PSG-Schützen: Dieter Ottlinghaus, Martin Walle, Peter Clasen und Hendrik Schauerte (v. li.) wurden ausgezeichnet.

Ai-Lan Na-Schlütter

​

Plettenberg. Jung, strahlend, wenn auch noch ein wenig schüchtern – so präsentierte sich am Sonntagabend das neue Schützenkönigspaar Moritz Hiby und Anna Szajna zur Krönung in der gut besetzten Schützenhalle. Hiby ist mit seinen 28 Jahren nach seinemVater Thomas der bislang jüngste Schützenkönig der Plettenberger Schützengesellschaft (PSG) und der dritte aus der Familie nach 1936 und 1967. Dem scheidenden Königspaar Bernward Mainz und Petra Lux wurde für dessen großartige Vereinsarbeit gedankt. Zur Inthronisation begrüßte Vorsitzender Dirk Thomée auch das Altmajestätenpaar Werner Winkemann und Hiltrud Fröhlich, Königspaar vor 50 Jahren. Winkemann, langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender, erinnerte an damals: Ganz spontan habe er im Jahr 1960 auf Anregung von Ida Römer, der Mutter des verstorbenen Ehrenoberst Horst Römer, auf den Königsvogel angelegt.

​

Eine Idee mit Bestand
seit fast 175 Jahren

Nachdem Thomée in seiner Amtszeit bereits häufig darum bangen musste, ob sich ein Anwärter auf die Königswürde finden würde, wünschte er sich für die Zukunft jene Winkemannsche Spontanität zurück. „Das Leben des Vorsitzenden in den Monaten Mai bis Juni würde es entschieden erleichtern“, meinte Thomée mit einem Stoßseufzer.

​

Ein ereignisreiches, aufregendes Jahr voller Überraschungen läge hinter den Schützen, so Thomée im Blick auf Planungen fürs 175. Jubiläumsjahr 2011, die Lösung der Hausmeisterfrage und ständige Instandsetzungsarbeiten an der Schützenhalle. Dazu sei ein von Eigenleistung getragener, umfangreicher Renovierungsplan aufgestellt worden. Die Hausmeisterfrage sei bereits zum dritten Mal innerhalb von nur eineinhalb Jahren „endgültig“ gelöst worden, und die Renovierung der Hausmeisterwohnung habe allerlei Überraschungen zutage gefördert.

​

Thomée rief dazu auf, für die geplante Ausstellung zum 175. Jubiläum der PSG Erinnerungsstücke aus derVereinsgeschichte sowie zum Thema „Plettenberg und seine Bürger“ zur Verfügung zu stellen. Statt einer Festschrift sei eine filmische Collage mit den Schützenfesthöhepunkten seit 1930 in Arbeit.

​

Thomée endete mit den Worten: „Wenn eine Idee wie die der PSG 175 Jahre trägt, sich erhält über Kriege und Änderungen der Staatsform, lässt mich das zuversichtlich sein, dass die PSG auch zum Ende des Jahrhunderts noch existiert und ähnlich wie heute ein Schützenfest begangen wird. Und, etwas ketzerisch bemerkt, vielleicht sogar mit Frauen beim Biergericht.“

Quelle: WR vom 22.06.2010

​

Bei Krönung noch etwas schüchtern
Vorsitzender Dirk 
Thome wünscht sich für künftige Königsanwärter die Spontanität eines Werner Winkelmann zurück

Quelle: Südländer Tageblatt vom 21.06.2010

​

Moritz Hiby ist der zweitjüngste König der PSG

Mit 28 Jahren sichert er sich am Samstag die Königswürde. Nur ein König war jemals jünger - sein eigener Vater.

Großer Festumzug durch die Stadt

PLETTENBERG Die Stadt hat einen neuen König! Moritz Hiby ist neuer Regent der Plettenberger Schützengesellschaft. Mit dem Erlangen der Königswürde krönt er dieses besondere Schützenfest-Wochenende. Denn es steckte voller Überraschungen. 

​

Ungläubig steht PSG-Vorsitzender Dirk Thomée am Schießstand auf dem Kohlbuschberg und schaut in die Runde. Vor ihm stehen gleich sieben Schützen, die auf den hölzernen Aar anlegen wollen. "So viele Kandidaten waren es ja noch nie!" Er sagt es - und setzt gleich noch einen obendrauf, indem er selbst als Kandidat antritt. Somit sind es die Schützen Karsten Körner, Freddy Cordes, Moritz Hiby, Thomas Römer, Sebastian Müller, Hendrik Schauerte, Henning Voß und Dirk Thomée, die Schützenkönig werden wollen. 

​

Vor der kleinen Sensation mit dem Oktetts der Schützen, die die Königswürde erlangen wollen, gibt es bereits eine weitere: Henning Roesner gelingt es, mit dem 497. Schuss beide Flügel des Holzvogels gleichzeitig zu erden. Eigentlich fast unmöglich. Erklärung dafür: "Die beiden Flügel sind durch eine Stange miteinander verbunden. Beim Schuss auf den einen Flügel bebte diese Stange so stark, dass durch die Wucht des Schusses der andere Flügel gleich mit hinunter purzelte", so Peter Krieger, Pressesprecher der PSG. 

​

Beide Flügel mit einem Schuss geerdet
In der chronologischen Reihenfolge schießt Christian Goebel dem Vogel mit dem 191. Treffer die Krone vom Haupt. Dann dauert es eine ganze Weile, bis mit dem 403. Schuss von Daniel Ochtendung auch das Zepter fällt. 

​

Die beiden Flügel gehen wie erwähnt an Henning Roesner, Dirk Schlönhardt sichert sich mit dem 550. Schuss den Reichsapfel. 

Dann kommt die berühmte Schießpause, in der sich die Kandidaten für das finale Schießen auf den hölzernen Aar melden sollen. Und Dirk Thomée kann (sich eingeschlossen) acht Kandidaten aufrufen. Dann treten sie auch schon gegeneinander an. Der erste trifft den Vogel - dieser erzittert, aber er fällt nicht. Anschließend ist Moritz Hiby dran. Vor allem von inzwischen hinzugestoßenen Mitgliedern der dritten Kompanie wird der 28-jährige frenetisch angefeuert. 

​

Dann, für einen kurzen Moment ist Ruhe. Moritz Hiby konzentriert sich, legt an, atmet durch, zielt. Uuuuund..... trifft! Jubel brandet auf, Schützen stürmen zu Moritz, fallen ihm um den Hals, "Oh la la, wir haben einen König, oh la la, König wunderbar"- Gesänge erschallen auf dem Schießstand. Augenblicke später wissen es alle: Moritz Hiby ist neuer Schützenkönig der PSG - und auch gleich der zweitjüngste in der Historie. Der jüngste war - gleich die nächste Sensation - der eigene Vater, Thomas Hiby. 

​

Als könne er es selbst kaum fassen, lässt sich Moritz auf die Schultern heben, bejubeln. Zwei Schüsse nach der Schießpause ist er neuer König der Schützengesellschaft - und der Star des Tages. Von allen Seiten kommen Glückwünsche, Vorgänger Bernward Mainz gratuliert ebenso wie sämtliche Anwesende. 

​

Und mit dem Schall der Böllerschüsse vom Kohlbuschberg weiß es dann die ganze Stadt: Wir haben einen König! Das ist auch der Startschuss für die Plettenberger, sich am Umlauf zu versammeln. Zur Huldigung des neuen Regenten. Trotz des unmittelbar nach dem Schießen einsetzenden Regens kommen zahlreiche Bürger und säumen den Straßenrand. Sie wollen den König sehen. Sie wollen an diesem Samstag dabei sein. (Bericht 5. Lokale). Am Sonntag folgte dann der große Festumzug durch die Stadt. fa

Thronfoto der Plettenberger Schützengesellschaft
Ehrungen der PSG

EHRUNGEN
Für 60-jährige Mitgliedschaft in der PSG wurden Albrecht Kühne, Paul Pfeiffer, Dr. Hans-Dieter Au, Hans Alfred Delwig, Hans-Jochen Münnich, Dr. Heinz Güßgen, Hubert Meier, Karl-Josef Schmidt, Wilhelm Wicker und Günter Schwartpaul geehrt.
Mit dem Verdienstkreuz 2. Klasse wurden ausgezeichnet:


Peter Claßen ist seit 1994 Schöffe im Biergericht; mit Hang zum planerischen Perfektionismus wird er auch als das Reisebüro des Biergerichts bezeichnet. Offizier Dieter Otlinghaus, zeichnet verantwortlich für die Wassserversorgung auf dem Schießstand, von ihm neu gebaut und regelmäßig gewartet. Martin Walle organisiert mit vielen Helfern das PSG-Kinderfest und besucht im Vorfeld die Grundschulen. Hendrik Schauerte erhielt für seine Verdienste um die 3. Kompanie einen neu geschaffenen Kompanie-Orden.

Neuer Schützenkönig Moritz Hiby

Das ist er, der neue Regent: Moritz Hiby, 28 Jahre jung, Maschinenbau.Ingenieur, liiert. Und zweitjüngster König. Eine Sensation, wie Vorsitzender Dirk Thome am Samstag stolz sagte. Moritz Hiby ließ sich ausgiebig feiern. Foto: F. Ahlers

Festzug der Plettenberger Schützengesellschaft

Alles ist blau-gelb: Die Menschenmassen am Straßenrand und an den Fenstern feiern das Jubelkönigs-Paar der PSG, Werner Winkelmann und Hiltrud Fröhlich, die hier in der Kutsche vorneweg fahren. Foto: F. Ahlers

bottom of page